Die Bedeutung der Beleuchtung in Wohnräumen wird oft übersehen. Doch das richtige Licht kann einen großen Unterschied ausmachen. Wenn Sie wissen, wie Sie Ihren Raum mit großer Sorgfalt und Detailgenauigkeit gestalten, werden Sie sich in Ihrem Zuhause garantiert wohler fühlen. Wir geben Ihnen in unserem Beitrag einige Tipps zum guten Umgang mit Licht.

Tipp 1: Nutzen Sie Tageslicht

Tageslicht ist das Beste für Ihre Augen. Bei anderen Lichtarten können Sie nicht so gut sehen, weil es nicht genug Farb- oder Helligkeitskontrast gibt. Künstliches Licht neigt dazu, mehr zu streuen als Tageslicht. Das natürliche Licht tagsüber sorgt auch dafür, dass wir uns weniger schläfrig fühlen. Soweit wir einen natürlichen Schlafrythmus einhalten können, hat sich unser Körper daran gewöhnt, um diese Zeit aktiv zu sein. Stellen Sie also nach Möglichkeit sicher, dass Sie tagsüber viel Tageslicht in Ihren Wohnräumen zur Verfügung haben.

Tipp 2: Schaffen Sie eine stimmungsvolle Beleuchtung

Es gibt zwei Beleuchtungsarten: die Allgemeinbeleuchtung und die Stimmungsbeleuchtung. Allgemeinbeleuchtung leuchtet den Raum gleichmäßig und mit gleichbleibender Helligkeit aus. Stimmungsbeleuchtung schafft eine Umgebung, die zum Entspannen oder für geselliges Beisammensein geeignet ist. Stimmungsvolle Beleuchtung kann durch Kronleuchter, Wandleuchter oder Strahler erreicht werden, die einen sanften Schein auf Gemälde, Kamine – also überall dort, wo sich Menschen wohlfühlen sollen – werfen. Die Auswahl dieser Lichtquellen sollte sorgfältig überlegt werden. Ungerichtetes Licht streut in alle Richtungen, so dass es nicht nur Ihr Gemälde hervorhebt, sondern auch durch Vorhänge und Schirme dringt und kleine Räume größer erscheinen lässt, als sie tatsächlich sind.

Tipp 3: Verwenden Sie warmes Licht

Haben Sie schon einmal einen Raum betreten und sich sofort wohl gefühlt? Das ist die Kraft des warmen Lichts. Es schafft eine einladende, freundliche Atmosphäre, die sogar Ihren Wohnraum wie ein Zuhause erscheinen lässt. Vielleicht ist es sogar ein Grund, warum Menschen in wärmeren Klimazonen leben wollen, wo sie von allen Seiten von Wärme umgeben sind, sowohl von ihrer Umgebung als auch von sich selbst! Um diesen wunderbaren Effekt für sich selbst zu erzeugen, egal zu welcher Jahreszeit oder in welcher Nacht, versuchen Sie, Lichtfarben von über 3.000 Kelvin (K) zu vermeiden. (Bei LED Leuchtmitteln finden Sie diese Angaben auf der Verpackung.) Wenn Gäste zu Besuch kommen, wartet damit immer etwas Freundliches auf sie. Dies ist nur eine weitere Möglichkeit, sicherzustellen, dass sich jeder in Ihrem Haus willkommen fühlt!

Tipp 4: Setzen Sie viele Lichtquellen ein

Wenn Sie etwas Atmosphäre in Ihre Wohnung bringen wollen, versuchen Sie es mit verschiedenen Arten von Leuchten. Eine gute Möglichkeit dazu ist die Kombination von Hintergrundbeleuchtung, Akzentlicht und Arbeitsbeleuchtung. Für eine gute indirekte Beleuchtung verwenden Sie Deckenleuchten oder Wandstrahler. Diese Leuchten sollten idealerweise mit einem Dimmer ausgestattet sein, um die Helligkeit des Lichts regulieren zu können.

Damit der Raum nicht langweilig und steril wirkt, ist eine punktuelle Beleuchtung wichtig, die mit ihren Akzenten für Abwechslung und ein wohnliches Gefühl im Raum sorgt. Maßvoll eingesetztes Akzentlicht kann besondere Details, Möbel, Gegenstände oder die Architektur eines Raumes hervorheben, verdecken oder beleben… Es ist möglich, mit Licht und Schatten zu experimentieren und durch die entstehenden Akzente Atmosphäre zu schaffen. Für die Akzentbeleuchtung können Sie je nach Vorliebe mit dekorativen Leuchten, aber auch mit sehr einfachen Strahlern arbeiten. Die Detailbeleuchtung sollte jedoch nicht zu knallig sein, da sonst andere Teile des Raumes ungewollt in den Hintergrund treten können.

Eine kreative und interessante Akzentbeleuchtung kann Ihrem Wohnraum eine wohnliche Atmosphäre verleihen. Um diese Atmosphäre zu schaffen, sollten Sie eher schlichte Spots oder dekorative Leuchten verwenden, damit die Details nicht im Licht untergehen. Bei beiden Arten von Akzenten ist Maßhalten angesagt – zu viel wirkt erdrückend, zu wenig könnte den Raum langweilig und steril wirken lassen!

Auch die funktionale Beleuchtung bzw. Arbeitsplatzbeleuchtung darf nicht vernachlässigt werden. Dort, wo wir arbeiten (beim Gemüseschnippeln in der Küche, beim Lesen im Wohnzimmer oder am Schreibtisch) ist eine gute Beleuchtung notwendig. Kontrastreiches, zielgerichtetes Licht hilft uns, Details besser zu sehen und steigert die Konzentration.

Tipp 5: Beleuchten Sie Ihre Wände

Wenn Sie einen kreativeren Beleuchtungsstil wünschen, sind Wandleuchten ein geeigneter Weg. Wandleuchten schaffen ein interessantes Ambiente und geben Ihrem Raum den perfekten Touch von Persönlichkeit. Sie können überall an den Wänden platziert werden können, anstatt nur an ein oder zwei Stellen. Für die Allgemeinbeleuchtung benötigen Sie auf jeden Fall mehrere, da jede Leuchte einzeln nicht so viel Licht abgeben sollte. Sie erzielen damit stimmungsvolle Effekte, da das Licht die Farbe der nahegelegenen Oberflächen (wie der Wandfarbe oder der Tapeten) reflektiert.

Tipp 6: Sorgen Sie für Blendfreiheit

Ihr Esszimmer ist der perfekte Ort, um eine wunderbare Mahlzeit mit Familie und Freunden zu genießen. Es ist am besten, wenn Sie beim Essen am Esstisch grelles Licht vermeiden  – vor allem, wenn über Ihrem Kopf Pendelleuchten hängen! Achten Sie darauf, dass sich die Lichtquelle nicht direkt in Augenhöhe der am Esstisch sitzenden Personen befindet. Schirmen Sie Ihre Beleuchtung ab, indem Sie sie von den am Tisch sitzenden Personen weg richten, damit niemandem während des Essens schmerzhafte Strahlen direkt in die Augen leuchten.

Tipp 7: Planen Sie genug Steckdosen ein

Standardmäßig haben wir nur einen Anschluss für Licht pro Raum in unseren Häusern und Wohnungen, aber an den Wänden gibt es mehr Optionen. Wenn Sie Räume neu konzipieren oder renovieren, dann achten Sie auf den Einbau vieler Steckdosen. In einem Wohnraum kann es fast nicht zu viele Steckdosen geben. Sie ermöglichen uns auf jeden Fall, bei der späteren Lichtplanung flexibler vorgehen zu können.